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Die Realität ist nicht immer schön. Wir alle haben unsere (bewussten oder unbewussten) Bilder und Vorstellungen davon, wie andere Menschen sein sollten, was sie tun müssten und was sie auf keinen Fall tun dürften. Denn wenn sie sich so verhalten würden, wie es unseren Vorstellungen entspricht, dann würde es uns gut gehen und unsere Welt wäre in Ordnung. Das Dumme ist nur, dass sich andere Menschen nicht immer an unsere Vorstellungen halten. Zum einen, weil sie oft gar nicht wissen, wie sie sich zu verhalten hätten, damit sie unseren Ansprüchen gerecht werden, zum anderen, weil es nicht ihre Aufgabe ist, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Wie Sie sicher aus eigenen Erfahrungen wissen, ist es unmöglich, es allen recht zu machen. Das gelingt ja nicht einmal Gott. Der hat uns mit dem Planeten Erde eine herrliche Spielwiese zur Verfügung gestellt – und er hat uns unseren freien Willen gelassen, damit wir uns hier so richtig austoben können. Das tun wir ja auch. Und was ist das Ergebnis? Wir sind unzufrieden. Die Gläubigen hadern mit Gott („Wie kann er das nur zulassen!“). Die Ungläubigen hadern mit dem Schicksal („Ich bin vom Pech verfolgt!“). Die Esoteriker hadern mit dem Karma („Für meine früheren Schandtaten muss ich jetzt büßen!“) Manche hadern mit sich selbst („Alles mache ich falsch!“). Viele hadern mit den Mitmenschen („Die anderen sind schuld!“). Doch im Grunde genommen machen wir uns selbst unglücklich, wenn wir die Verantwortung für unser Glück abgeben und unser Glück von den äußeren Umständen oder von anderen Menschen abhängig machen.

Immer dann, wenn wir mit Situationen und Ereignissen, die wir erleben, nicht einverstanden sind, wenn wir dem Leben ein großes „NEIN! Das will ich so nicht haben!“ entgegenrufen, sind wir im Widerstand mit der Realität. Und das erzeugt Leiden. Je mehr wir uns auflehnen, gegen das, was ist – nämlich die Realität – umso größer wird unser Schmerz und umso länger hält er an. Wir können an unseren Vorstellungen festhalten und uns ärgern (oder verzweifeln), weil die Realität leider nicht unseren Wünschen entspricht. Wir können aber auch in die Akzeptanz gehen, von dem was ist. (Ich schwöre Euch – das ist das Schwerste!!!) Wir können akzeptieren, dass das Leben (oder die Mitmenschen) andere Pläne haben. Wir können auch akzeptieren, dass wir darüber enttäuscht, traurig, wütend, verzweifelt etc. sind. Und dann können wir unser Herz öffnen für den Teil in uns, der mit der Realität im Konflikt ist (unser inneres Kind?) und uns liebevoll um uns selbst kümmern. Das ist unsere oberste Pflicht, dass wir selbst voll Liebe und Mitgefühl für uns da sind und uns das geben (oder organisieren) was wir brauchen. Denn nur, wenn wir uns selbst im Stich lassen, sind wir wirklich verlassen.